Die Wahl der richtigen Hypothek

 

Wer eine Immobilie besitzt ist nicht selten auch Hypothekarkunde. Die Kreditgeber raten ihren Kunden oft zu langfristigen Festhypotheken und damit auch zu Kundenbindung. Die Wahl der richtigen Hypothek könnte durch die tiefen Zinsen auf den ersten Blick als sehr einfach erscheinen.

Die Zinssätze von Festhypotheken sind seit langer Zeit sehr tief. Im Vergleich zu Geldmarkthypotheken ist die Versuchung daher gross, sich als Kreditnehmer zu Gunsten einer scheinbaren Sicherheit gegen allfällige steigende Zinsen für langfristige Festhypotheken zu entscheiden.

Aber Achtung, nebst dem Zinssatz gibt es noch andere wichtige Kriterien. Ganz wichtig ist die Flexibilität und da können zehn Jahre eine zu lange Zeit sein. Entscheidet man sich beispielsweise zum Verkauf der Immobilie, ist beim Ausstieg aus der Festhypothek mit sehr hohen Kosten zu rechnen. Andere Gründe sind Rückzahlungsmöglichkeiten, Ehescheidungen oder die Abschaffung des Eigenmietwerts. Letzteres wird den Abzug von Schuldzinsen vermutlich nicht mehr begünstigen.

Die Geldmarkthypotheken sind eine attraktive Lösung gegenüber Hypotheken mit einer festen Laufzeit. Diese orientieren sich nämlich an der aktuellen Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte.

Saron statt Libor

Seit einem Jahr wird die Geldmarkthypothek mit dem Saron berechnet. Der Saron ist ein Tageszinssatz und die Methodik ist ähnlich wie beim Libor. Solange die Zinsen negativ sind, berechnet sich der Hypothekarzins nur aus der Marge der Bank. Im Falle eines starken Zinsanstiegs könnte sich der Preis der Hypothek in der laufenden Periode erhöhen. Im Gegenzug besteht durch die marktgerechte Preisgestaltung immer die Chance dass der Zins gleich bleibt oder sogar sinkt. Ein entscheidender Vorteil gegenüber der Festhypothek.

Bei der Wahl der Bank sollte das Vertragsmodell für die Saron Hypothek hinterfragt werden. Welche Marge verlangt die Bank? Gibt es eine fest Vertragslaufzeit? Wie sind die Vertragsbedingungen bei vorzeitiger Auflösung? Je nach Vertrag können hier ähnliche Ausstiegskosten entstehen wie bei einer Festhypothek. Es lohnt sich also, die Bedingungen zu studieren und nicht bloss die Marge zu vergleichen.

Eine neutrale Beratung oder die Einholung einer Zweitmeinung bringt Sicherheit für die richtige Entscheidung.

 

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