Vorsicht vor unrealistischen Preisversprechen
Immobilien-Mythos aufgeklärt: Bestimmt der Makler den Preis?
Viele glauben, dass der Makler den Verkaufspreis einer Immobilie nach eigenem Ermessen festlegt. Doch das stimmt so nicht! Tatsächlich wird der Preis durch den Markt selbst bestimmt – also durch Angebot und Nachfrage.
❌ Mythos: "Einfach höher ansetzen und später senken"
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass es eine clevere Strategie sei, die Immobilie zunächst über dem Marktwert anzubieten, um dann schrittweise den Preis zu senken. Die Idee dahinter: Man lässt sich Spielraum für Verhandlungen und erzielt letztlich einen besseren Verkaufspreis.
Die Realität: Ein zu hoher Startpreis kann schaden
Ein überhöhter Preis kann potenzielle Käufer abschrecken, da die Immobilie im Vergleich zu anderen Angeboten als unattraktiv erscheint. Die Folge: Weniger Besichtigungen, längere Verkaufszeiten und möglicherweise eine spätere Preissenkung, die das Objekt sogar noch unattraktiver wirken lässt.
🔹 Richtig bepreiste Immobilien verkaufen sich schneller und oft zum besten Preis.
🔹 Ein realistischer Marktpreis sorgt für mehr Nachfrage und stärkt die Verhandlungsposition.
🔹 Zu lange auf dem Markt befindliche Immobilien erwecken den Eindruck, es gäbe „versteckte Mängel“.
⚠️ Vorsicht vor unrealistischen Preisversprechen!
Leider gibt es Makler, die Eigentümern bewusst überhöhte Verkaufspreise versprechen – nicht, weil sie realistisch sind, sondern um sich den Verkaufsauftrag zu sichern. Das Problem: Nach einigen Monaten ohne ernsthafte Kaufinteressenten folgt die bittere Erkenntnis, dass eine Preisanpassung nötig ist – und oft muss dann deutlich stärker reduziert werden als nötig gewesen wäre.
Der transparente und ehrliche Makler hat hier oft das Nachsehen, weil er von Anfang an mit realistischen Zahlen arbeitet – doch genau diese Ehrlichkeit zahlt sich am Ende aus.
Auch Banken bewerten den Immobilienwert!
Ein weiterer wichtiger Punkt: Nicht nur der Marktpreis zählt, sondern auch der Wert, den Banken für die Finanzierung ansetzen. Banken führen eigene Bewertungen durch, um das Finanzierungsrisiko zu bestimmen. Ist der Kaufpreis deutlich höher als die Bankbewertung, könnte das für Käufer ein Problem werden, weil die Bank möglicherweise nicht die gesamte Summe finanziert.
Fazit: Der richtige Verkaufspreis basiert auf einer professionellen Marktanalyse – nicht auf Wunschdenken oder leeren Versprechen. Ein seriöser Makler setzt auf Transparenz und eine ehrliche Einschätzung, um die besten Ergebnisse für den Eigentümer zu erzielen.